Bitte beachten Sie, dass in dieser Praxis medikamentöse Beratung, Einstellung oder Rezeptverschreibung nur für PrivatpatientInnen & SelbstzahlerInnen möglich ist. Wir empfehlen unseren KassenpatientInnen, sich hierfür an eine/n FachärztIn für Neurologie oder Psychiatrie zu wenden.
ADHS, die „Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung“ kennen wir typischerweise von Kindern und Jugendlichen. Jedoch kann sie ebenso bei Erwachsenen zu Einschränkungen im Alltag und zu Leidensdruck führen. Nicht selten werden Probleme mit Aufmerksamkeit und Konzentration, Impulsivität und Selbstregulation erst spät erkannt beziehungsweise diagnostiziert.
Aus diesem Grund bieten wir in unserer Praxis in München psychologische Diagnostik für Erwachsene an, bei denen der Verdacht von ADHS vorliegt. Zur Diagnostik werden verschiedene psychometrische Tests sowie ausführliche Gespräche durchgeführt. Wir bieten ab sofort auch die Diagnostik in Englischer Sprache an.
Schauen Sie auch im Bereich Gruppen nach unserem aktuellen Gruppenangebot zur
Behandlung von ADHS.
Wichtige Hinweise:
Die Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist eine häufige neuro-psychiatrische Störung. Sie ist zudem die häufigste psychiatrische Erkrankung des Kindes- und Jugendalters. In Deutschland wird die Prävalenz bei Kindern auf etwa 5 % geschätzt, wobei die Erkrankung bei Jungen etwa viermal häufiger diagnostiziert, wird als bei Mädchen. Im Erwachsenenalter liegt sie bei 2,8 %.
Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung wurde bereits im 19. Jahrhundert bekannt. Tatsächlich beschrieben H. Hoffmann in Deutschland 1845 und Bourneville in Frankreich 1897 erstmals Fälle von motorischer Instabilität zunächst bei Kindern und später auch bei Erwachsenen.
Diese allzu oft unterschätzte, nicht diagnostizierte und nicht behandelte Störung wirkt sich mit ihren Folgen auf familiäre, berufliche, finanzielle, rechtliche und soziale Ebenen aus. Ohne Behandlung/Diagnose kann sie zu viel Leid führen, wie etwa zu schulischem oder beruflichem Misserfolg, Verschuldung, Beziehungsprobleme jeglicher Art etc.
Bei vielen Betroffenen zeigen sich die Symptome von ADHS bereits in der frühen Kindheit durch ein sehr hohes Aktivitätsniveau. Einige Kinder haben sogenannte Regulationsstörungen, d. h. sie haben Schwierigkeiten beim Essen und bei der Verdauung sowie Schlafprobleme. Ihre Stimmung ist oft gereizt und sie schreien viel.
In der Pubertät nimmt die motorische Unruhe in vielen Fällen ab, während Impulsivität und Aufmerksamkeitsstörungen und damit die Schulprobleme im Allgemeinen fortbestehen. Hierbei gibt es zwei verschiedene Entwicklungen:
Im Erwachsenenalter wird eine Minderheit geheilt, doch bei den meisten steigt im Alter von etwa 27 Jahren das Problembewusstsein. Die Unaufmerksamkeit und ihre Folgen bestehen fort, während sich die Hyperaktivität in eine innere Unruhe verwandelt. Die körperlichen und psychischen Folgen ziehen oft mehr Aufmerksamkeit auf sich. Zusätzliche Krankheiten oder Krankheiten, die als Komplikationen auftreten, können dann das Grundproblem verdecken: Häufig sind es Depressionen oder Angststörungen.
ADHS tritt somit häufig in Verbindung mit anderen Erkrankungen auf. Solche komorbiden Störungen erschweren die Diagnose und Behandlung der psychischen Störung und des ADHS. Infolgedessen nimmt die Krankheitslast der Patienten im Laufe ihres Lebens weiterhin erheblich zu. Angesichts dessen, dass ADHS bei Erwachsenen häufig nicht oder viel zu spät erkannt, falsch behandelt oder falsch diagnostiziert wird. Dies führt häufig zu einer Verschlimmerung der Symptome und zur Chronifizierung komorbider psychischer Störungen führt.
Die Standardbehandlung von ADHS bei Erwachsenen umfasst in der Regel Medikamente, Gruppen- und/oder Einzeltherapie. Eine Kombination aus diesen Maßnahmen ist oft die wirksamste Behandlung. Diese Behandlungen können helfen, viele Symptome von ADHS zu lindern, heilen jedoch die Krankheit nicht.
Stimulanzien, wie z. B. Produkte, die Methylphenidat oder Amphetamin enthalten (Ritalin), sind in der Regel die am häufigsten verschriebenen Medikamente gegen ADHS, aber es können auch andere Medikamente verschrieben werden. Stimulanzien scheinen die Konzentration von chemischen Substanzen im Gehirn, den so genannten Neurotransmittern, zu erhöhen und auszugleichen.
Zu den anderen Medikamenten, die zur Behandlung von ADHS eingesetzt werden, gehören das nicht-stimulierende Atomoxetin und bestimmte Antidepressiva wie Bupropion. Atomoxetin und Antidepressiva wirken langsamer als Stimulanzien, aber sie können eine gute Alternative sein, wenn sie aufgrund gesundheitlicher Probleme keine Stimulanzien einnehmen können oder wenn Stimulanzien schwere Nebenwirkungen verursachen.
Die Psychotherapie bei ADHS bei Erwachsenen umfasst im Allgemeinen psychologische Beratung (Psychoedukation) also die Aufklärung über die Störung und das Erlernen von Fähigkeiten, die Ihnen helfen, erfolgreich zu sein.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass stimulierende Medikamente am wirksamsten sind und dass eine Kombination aus Medikamenten und Psychotherapie die beste Behandlungsoption für die meisten erwachsenen Patienten mit ADHS darstellt. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass die richtige Diagnose oder Behandlung die Lebensqualität von ADHS-Patienten erheblich verbessert.
Aus diesem Grund bieten wir in unserer Praxis in München eine umfassende psychologische Diagnostik und spezifische ADHS-Diagnostik für Erwachsene an, bei denen der Verdacht von ADHS vorliegt. Zur Diagnostik werden verschiedene psychometrische Tests sowie ausführliche Gespräche durchgeführt.